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Offener Brief des Kreiselternbeirates ans Bildungsministerium

Der "Kreiselternbeirat" des Altenburger Landes" hat als unabhängiges Gremium einen offenen Brief an das zuständige (Bildungs-) Ministerium verfasst, in dem es sich Unterstützung erbittet, wie mit der geplanten Klassenverlegung der Abschlussklasse im kommenden Schuljahr umzugehen ist.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Minimalgröße vorraussichtlich nur um eine(n) SchülerIn unterschritten wird.


In Folge der Verlegung müsste eine zusätzliche Klasse in Schmölln gebildet werden müsste. Damit gewinnt das Schulamt Ostthüringen keinerlei Lehrerkapazitäten.

 

Offener Brief des Kreiselternbeirates

Offener Brief an Herrn Helmut Holter, Minister für Bildung, Jugend und Sport im Freistaat Thüringen


Sehr geehrter Herr Holter,

das Sprechergremium des Kreiselternbeirates Altenburger Land wendet sich im Zusammenhang der Vorgänge um die Regelschule Dobitschen in unserem Landkreis an Sie und bittet um Ihren Rat.

Das Schulamt Ostthüringen in Gera beabsichtigt, die Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der RS Dobitschen im kommenden Schuljahr auf entsprechende benachbarte Schulen zu verteilen. Die Mindestzahl von 14 Schülern wird voraussichtlich maximal um einen Schüler unterschritten.
Es ist eine Situation entstanden, die zur völligen Unklarheit und Verunsicherung wenige Tage vor Ferienbeginn geführt hat, da die tatsächliche Schülerzahl voraussichtlich erst im Verlauf der Ferien und damit wenige Wochen vor dem Start des neuen Schuljahres feststehen wird. Ganz konkret entscheidet eine noch nachzuholende Prüfung über den Verbleib der 10. Klasse an der RS Dobitschen im kommenden Schuljahr. Es würde der Schule und den betroffenen Eltern und Schülern ganz außerordentlich helfen, wenn jetzt endlich so etwas wie Ruhe und Klarheit einkehren würde, um für die Zukunft planen zu können und einen geregelten Schulbetrieb zu ermöglichen, ohne sich ständig mit der möglichen Schließung der Schule – oder Teilen davon – auseinandersetzen zu müssen.

Der Kreistag des Altenburger Landes hat auf seiner letzten Sitzung, am 24. Juni 2020, mit seinem neuen Schulnetzplan u. a. den Fortbestand der RS Dobitschen beschlossen. Mit der Absicht die 10. Klasse dieser Schule auszulagern, untergräbt das Schulamt Ostthüringen aus unserer Sicht den Beschluss des Kreistages und die damit verbundene nachhaltige und erfolgreiche Umsetzung der notwendigen und bisher ausgebliebenen Investitionen zum Erhalt der RS Dobitschen. Denn eine Auslagerung der 10. Klasse stellt den langfristigen Erhalt der RS Dobitschen weiterhin grundsätzlich in Frage, da in der Öffentlichkeit der betroffenen und benachbarten Gemeinden der Eindruck erweckt wird, dass der Fortbestand dieser Schule auf sehr wackeligen Füßen steht. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass aufgrund des unsicheren vollständigen Bestandes der Schule in Zukunft eigentlich zu erwartende Gastschulanträge ausbleiben werden.

Es ist uns selbstverständlich bewusst, dass durch den erheblichen Mangel an Lehrpersonal an vielen Schulen Unterrichtsausfälle zu beklagen sind und dies der Hintergrund einer solchen Entscheidung ist. Jedoch findet eine demokratische und transparente Suche nach Lösungen hier vor Ort in der Öffentlichkeit nicht statt. Allzu oft fallen Entscheidungen, die über den zukünftigen Werdegang unserer Schülerinnen und Schüler entscheiden, hinter verschlossenen Türen statt. Es ist zu befürchten, dass genau das zu einem weiteren Anstieg der Politikverdrossenheit bereits bei Heranwachsenden beitragen wird. Dies sei angesichts des großen Engagements der Schülerinnen und Schüler zum Verbleib der 10. Klasse an der Regelschule Dobitschen ausdrücklich erwähnt.

Wünschenswert ist aus unserer Sicht eine transparente Suche nach geeigneten Lösungen und deren Kommunikation unter Einbeziehung möglichst vieler Betroffener. Dazu gehören aus unserer Sicht neben Vertretern der Schule, Eltern und Schülern selbstverständlich auch Vertreter des Kreistages, der Schulverwaltung Altenburger Land und der Gemeinde Dobitschen.
Leider findet eine solche transparente und demokratische Kooperation des Schulamtes Ostthüringen nicht statt – wozu raten Sie uns in dieser Situation?

 

Mit herzlichen Grüßen

Hannes Schulte
Kreiselternbeirat Altenburger Land, Sprechergremium/Öffentlichkeitsarbeit

 

 

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