Unter Bevölkerung und Helfern macht sich aber auch Unmut breit
Wenn man sich den schlimmen Zustand der Straßen in Dobitschen vor Augen führt, muss man den vergangenen Samstag, den 07.10.2017, mit einem lachenden und einem weinenden Auge sehen, oder:
"Zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel!"
Es war schon beeindruckend, dass ca. 20 Personen zehn Stunden ihrer Freizeit für die Allgemeinheit opferten, um wenigstens die ärgsten Schlaglöcher behelfsmäßig zu flicken. Auch dass einige Unternehmen diese Maßnahme unterstützten, zeigte die dringende Notwendigkeit. Es ist beängstigend, wenn die Einwohner bestimmte Straßenabschnitte bereits mit Spitznamen versehen, die denen von regionalen Mittelgebirgen gleichen.
Die Vereine - aber auch Privatpersonen - waren maßgeblich am erfolgreichen Arbeitseinsatz beteiligt. Sei es durch Personal, durch bereitgestellte Technik oder durch finanzielle Unterstützung. Am Ende wurden ca. sieben Tonnen Fertigasphalt verbaut, um die Straßen wenigstens in einen Zustand zu versetzen, bei deren Befahrung eine Gefährdung minimiert wurde. Dazu wurden die tiefsten Löcher ausgesägt, getrocknet und mit neuem Asphalt versehen. An dieser Stelle sei auch jenen gedankt, die nicht auf der Straße gesehen wurden. Beispielsweise wurde in der Begegnungsstätte ein gemeinsames Frühstück hergerichtet. Auch das ausgesprochene Halteverbot im Bereich der "Straße des Friedens" und der "Straße der Einheit" wurde an jenem Tag erfreulich problemfrei akzeptiert und umgesetzt.
Allerdings fördert die Baumaßnahme auch erhebliche Verwerfungen zu Tage: Allenthalben kann man der Presse entnehmen, dass die Steuersäcke von Bund und Ländern noch nie so voll waren wie jetzt. Es wird von Rekordsteuereinnahmen gesprochen, aber kommunale Strukturen sind nicht in mehr in der Lage, ihre ureigensten Aufgaben zu erfüllen.
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