Neben überspühlten Straßen, umgeknickten Bäumen galt es auch, einen PKW von einer überfluteten Straße zu bergen. Dieser war trotz eindeutiger Warnungen in die Wasserlache gefahren und schaffte die Durchquerung nicht aus eigener Kraft.
An dieser Stelle sei nochmals den unterstützend helfenden Landwirtschaftsunternehmen (Obstgut Geier [Lumpzig] und Agarbetrieb Fischer [Dobitschen]), die unkompliziert und schnell Technik zur Verfügung stellten.
OTZ-Bericht vom 15.06.2015 (Link):
Über 100 Einsätze der Feuerwehren: Unwetter über Ostthüringen - Straßen und Keller überflutet
Schwere Gewitter haben auch in Ostthüringen zwischen Altenburg und Greiz die Feuerwehren in Atem gehalten.
Erfurt/Gera. Allein in Altenburg, Gera und Umgebung bis nach Auma und Greiz habe es am Samstagabend über 100 Einsätze gegeben, sagte eine Mitarbeiterin in der Leitstelle in Gera am Sonntag. Durch heftige Regenfälle waren Straßen zeitweise überflutet und wurden Gullydeckel auf Fahrbahnen gespült. Das Wasser stand bis zu 40 Zentimeter hoch. Außerdem mussten die Einsatzkräfte vollgelaufene Keller leer pumpen. Ähnlich sah es in Gera aus. Dort zählte die Leitstelle am frühen Abend schon 20 Einsätze.
Kurz nach 21 Uhr gab es in Weida auf einen Schlag über 10 Einsätze. Ronneburg, Greiz, Wünschendorf, viele Orte im Altenburger Land, die Stadt Altenburg, Schmölln, Bad Köstritz, Auma - die Liste auf dem Bildschirm in der Geraer Rettungsleitstelle für die Einsätze am Abend ist lang. Der erste Einsatz kam um 16.33 Uhr in der Leitstelle an - Wassermassen und Schlamm in Gera-Langenberg. Der letzte Einsatz war kurz vor Mitternacht in Gera - ein überfluteter Keller.
Kurze, aber heftige Gewitter zogen auch über den Raum Erfurt hinweg. In der Landeshauptstadt wehten Sturmböen nach Polizeiangaben viele Ziegeln vom Dach eines Gebäudes. Die Straße vor dem Haus musste komplett gesperrt werden. Außerdem wurde eine Straße überflutet, weil die Kanalisation die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte.
OTZ-Bericht vom 14.06.2015 (Link):
Altenburger Land kommt bei Unwetter glimpflich davon
Blitz, Donner und Starkregen. Feuerwehr muss 80 Einsätze fahren. Schmöllner Region weitestgehend verschont.
Altenburg/Großstöbnitz. Mit Blitz, Donner und Starkregen erleichterte sich über dem Altenburger Land am Sonnabend gegen 17.30 Uhr die schon subtropisch-schwüle Wetterküche.
Die Schmöllner Region wurde diesmal weitestgehend verschont. „Zum Glück“, wie Stadtbrandmeister Volker Stubbe gestern auf Nachfrage von OTZ-Schmöllner Nachrichten sagte. Größerer Unwetterschaden wurde lediglich in Großstöbnitz angerichtet. „Hier rutschte ein Hang ab. Aber auch das hatten die Kameraden vor Ort sehr schnell in Griff“, so Stubbe.
Mehr betroffen vom Unwetter war indes die Region in Altenburg und die Kreisstadt selbst, wobei der Skatstadtmarathon dort glücklicherweise verschont bliebt. Die Männer von der Feuerwehr hatten am späten Nachmittag viel zu tun. „Die Unwetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst für das Altenburger Land hat sich als zutreffend erwiesen. Bis zu 40 Liter Niederschlag gingen binnen kurzer Zeit nieder und sorgten auch an etlichen Orten für vollgelaufene Keller und Überflutungen“, so Kreisbrandmeister Jan Röder. Über 80 Einsätze hätten die Wehren zu fahren gehabt. „Verteilt über den gesamten Landkreis von der Pleißenaue bis zum Wieratal“, umschrieb es Röder.
Schwerpunkt sei Altenburg gewesen. „Allein die die Wehren der Skatstadt hatten zwischen 17. 40 und 21.30 Uhr 38 Einsätze zu absolvieren. Ebenso flächendeckend“, sagte Uwe Scheibe von der Altenburger Berufsfeuerwehr. „Und die 33 Kameraden aller Wehren hatten auch nach 21.30 Uhr noch gut zu tun“, so Scheibe weiter.
Aber insgesamt sei das Unwetter recht glimpflich über Altenburg sowie den Kreis hinweggezogen, sagt zumindest Kreisbrandmeister Röder. Auch die nur mittelbar mit dem Unwetter zusammenhängenden Einsätze, wie die vermutlich durch Blitz und Donner falsch ausgelöste Brandmeldeanlage im Obi-Baumarkt in Windischleuba und ein Verkehrsunfall auf der Autobahn A?4, zu dem die Schmöllner Einsatzkräfte eilten. „Oftmals haben die Wehren vor Ort selbstständig alle Einsätze abgearbeitet“, schätzte Jan Röder ein. Dabei habe sich gezeigt, dass die Erfahrungen aus den zurückliegenden verheerenden Hochwassern von 2002 und 2013 fruchteten. „Einerseits durch die spezielle Ausbildung, als auch die zusätzlichen technischen Ausstattungen der einzelnen Wehren. Beispielsweise mit Schmutzwasserpumpen“, so Röder. Der Katastrophenschutzzug des Landkreises sei am Sonnabend deshalb zu keinem Einsatz gerufen worden. Eigentlich sei in diesem Zeitraum die gesamte Stadt Altenburg dicht gewesen, teilte die Polizei mit. „Beispielsweise in der Wallstraße, der Leipziger Straße und der Kauerndorfer Allee hatte es auch die Gullydeckel wegen des vielen Wassers herausgedrückt. Außerdem war die Bahnüberführung in der Leipziger Straße überflutet. Allerdings konnte das alles auch dank der sehr guten Mitarbeit der Feuerwehr bis 19 Uhr behoben werden“, so ein Polizeisprecher. Dicht hingegen blieb Sonnabend bis ungefähr 22 Uhr die B 180 Richtung Nobitz in Höhe der Bahnüberführung wegen massiven Schlamms. Und noch bis heute ist die Landstraße zwischen Mehna und Kreutzen wegen der Unwetterfolgen dicht. Das zumindest meldete gestern die Straßenverkehrsbehörde der Polizei.
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