1950er: SED-Leute verprügeln Lumpziger Pfarrer
"[...] Lief der Pfarrer in der Dunkelheit nach den Männerabenden von Dobitschen ins Pfarrhaus Lumpzig, wurde er aus der Nachtfinsternis heraus beschimpft und bedroht, bis es gar zu körperlicher Züchtigung kam. Man zog ihm einen Jutesack über den Kopf und es folgte ein Trommelwirbel aus heftigen Faustschlägen auf den Oberkörper, woraus sich deutliche Hämatome entwickelten.
Nachdem sich solche Vorkommnisse mehrfach ereignet hatten, wuchs die Unruhe. Unsicherheit in der dörflichen Gemeinschaft prägte die Leute; stille Verdächtigungen kursierten und fast alle duckten, wollten sich nicht öffentlich äußern. Viele der Männer hatten die Faust in der Tasche und schließlich schloss sich eine agile Männergruppe in Dobitschen zusammen, die den Pfarrer auf dem Nachhauseweg mit Knüppeln begleiteten. [...]"