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Das OVZ-Dorfporträt vom 03.02.2018 über die Gemeinde

Die Altenburger Lokalausgabe der "Leipziger Volkszeitung" veröffentlicht in unregelmäßigen Abständen Porträts über kleine Kommunen. Diese Serie steht unter dem thematischen Schwerpunkt:

"[...] Auf dem Dorf ist die Welt noch in Ordnung – so die landläufige Meinung. Doch ist das wirklich so? Was bewegt die Leute in den kleinen Orten des Altenburger Landes? Und haben die fast vergessenen Ortschaften eine Zukunft – trotz Bevölkerungsrückgangs und der Attraktivität der Großstädte? Mit der Serie „OVZ-Dorfporträt“ machen wir regelmäßig Station vor Ort und berichten über Leute auf dem Land. [...]"*

Am 03.02.2018 widmete sich diese Serie, inklusive eines Kommentars des Redakteurs der Gemeinde Dobitschen.



In dem Artikel geht man auf den "Niedergang" der Gemeinde Dobitschen nach der politischen Wende 1990 ein und kritisiert berechtigterweise den Wegfall von Infrastruktur im ländlichen Raum:

  • Treuhandverkauf des Wasserschlosses und damit verbundener Weggang der "Agragenossenschaft Altenburger Land"
  • Schließung des Landgasthofes, der Bankfilialen, der Arztpraxis, der Lebensmittelhändler

Soweit ist das alles richtig und auch nicht zufriedenstellend für die Einwohner der Gemeinde. Was allerdings den Redakteur bewog, im Folgenden derart gewagte Thesen aufzustellen, grenzt nach Meinung der Seitenbetreiber mindestens an Vernachlässigung der journalistischen Sorgfaltspflicht, was so durch die Gemeinde auch nicht kommentarlos stehen gelassen werden kann:

  • "[...] Der sechsköpfige Gemeinderat entzog im November 2015 seinem langjährigen Bürgermeister Olaf Heinke das Vertrauen, der daraufhin zurücktrat. Ihm war klar, dass es für Gemeinden von der Größe Dobitschens als eigenständiger Ort keine Zukunft gibt, weil das Geld für nötige Investitionen fehlt. [...]"*
     
    • Ohne das Thema erneut aufwärmen zu wollen: Mit der Thematik der Eigenständigkeit Dobitschens hatte der "Vertrauensentzug" der Gemeinderäte ursächlich überhaupt nichts zu tun. (Hintergründe)
  • "[...] Denn am Ortseingang steht ein Plakat für das, was die Mehrheit der Dobitschener denkt oder denken soll: "Gebietsreform - nein Danke" [...]"*
    • Die Bürger der Gemeinde Dobitschen sich durchaus in in der Lage, sich eigene Meinungen bilden zu können. Und ihren Willen haben ca. 100 von ihnen (d.h. fast 20%) in einer Einwohnerversammlung unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.
  • "[...] Das Beispiel Dobitschen zeigt, wo eine Eingemeindung wirklich Sinn machen würde, beispielsweise nach Schmölln, dessen Ortsteile in ihrer Entwicklung meilenweit voraus sind. Auch Dobitschen könnte an alte Glanzzeiten anknüpfen. Mit etwas mehr Sinn für Realitäten und weniger Sturheit [...]"*
     
    • Dass das faktisch gar nicht möglich ist, da Dobitschen und Schmölln keine gemeinsame Gemarkung haben, sei dem Verfasser des Kommentares an dieser Stelle nachgesehen. Aber dass ein Journalist, der sich ein paar Stunden mit der Gemeinde befasst hat sich anmasst, die Entscheidungen der Bürger und Verantwortlichen die ihren Lebensmittelpunkt in der Gemeinde haben, als realitätsfremd zu bezeichnen, sorgt gelinde gesagt für Unverständnis.

Ganz verschwiegen werden in diesem Artikel auch die vielen kleineren und größeren Erfolge in den Nachwendejahren, die die Gemeinde - immer unter der Prämisse der Schuldenfreiheit - realisieren konnte, beispielsweise:

  • Schaffung eines Dorf- und Festplatzes mit Spielplatz an Stelle der alten Anhängerwerkstätten
  • Neubau eines Sportlerheimes
  • Neubau einer Buswendeschleife
  • Neu- und Erweiterungsbau des Feuerwehrgerätehauses und Ersatzbeschaffung von entsprechender Einsatztechnik
  • unterirdische Neuverlegung der Energieleitungen
  • Neuverlegung der Wasserleitungen
  • Schlämmung der beiden Teiche
  • Neubau einer Brücke
  • Sanierung der Turnhalle Rolika
  • ... u. v. m.

Ebenso ist es aus Sicht der Gemeinde mindestens fragwürdig, ehrenamtliches Engagement als Indiz heranzuführen, die Aufgabe der kommunalen Selbstverwaltung als "alternativlos" zu darzustellen. Dass es in Dobitschen Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit um Toiletten auf dem Dorfplatz bemühen oder die Straßen instand setzen, ist das aus Sicht der Gemeinde und der Initiatoren eher ein Indiz für ein funktionierendes Gemeinschaftsgefühl, als ein Beleg für den Niedergang des dörflichen Lebens in der Gemeinde Dobitschen. Aber genau diese engagierten Menschen werden durch den Redakteur der Osterländer Volkszeitung genau so frontal angegriffen, die die ehrenamtlich tätigen (gewählten) Verantwortlichen, die ihr Engagement in das Wohl der Gemeinde stecken.

*) Quelle: Kommentar und Artikel der Osterländer Volkszeitung vom 03.02.2018 (weiter)

 

  • Weitere Informationen
    • Dobitschen
    • Bürgermeister der Gemeinde Dobitschen
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